Die Harfe ist eines der ältesten Musikinstrumente mit einer sehr interessanten Geschichte.
Die Harfe stammt aus dem Orient und gehört als Instrument zur Familie der "Chordophone". Dies bedeutet, dass der Klang mittels gespannter Saiten erzeugt wird.
Die Harfe tritt zum ersten Mal im alten Aegypten in Form der Bogenharfe (2850 - 2160 v.Chr.) auf, 6-8saitig, auf dem Boden stehend.
Alle Saiten sind an einem Stimmstock befestigt, um das gemeinsame Umstimmen der Saiten zu ermöglichen.
Aus der Bogenharfe entwickelt sich ca. 1550 v. Chr. die saitenreiche Standharfe (8-16, meist 10-12 Saiten) mit einem gebogenem Schallkasten mit Blattornamenten sowie die kleinere bootsförmige 3-5saitige Schulterharfe - beide meist in Frauenhand.
Aus Vorderasien stammend kommt dazu die kleinere Winkelharfe, aus der sich später die Rahmenharfe entwickelt.
In Europa tritt die Harfe zuerst im 8. Jhdt. in Irland auf, als Rahmenharfe mit Vorderstange zwischen Korpus und Saitenhalter.
Ihre Form erscheint gedrungen romanisch, ab etwa 1400 schlanker gotisch.
Die Harfen sind diatonisch gestimmt und haben 7-24 Saiten (16./17. Jhdt.). Sie dienen als Begleitinstrument zum Gesang, im Barock auch als Generalbaßinstrument.
Chromatische Tonhöhenveränderung ermöglicht erst die Tiroler Hakenharfe (2. Hälfte des 17. Jhdt.), bei der mit der Hand drehbare Haken die Saiten verkürzten.
Es folgt um 1720 die einfache Pedalharfe, die das Spiel in allen B-Tonarten zulässt.
Um 1810 erfinden Sebastian und Pierre Erard die vollchromatische Doppelpedalharfe, die sich allgemeinen durchsetzt und als Vorgängerin der modernen Konzertharfe gilt.
Die heutzutage vorherrschenden Harfentypen sind die 46 oder 47 saitige Konzertharfe (auch Doppelpedalharfe), die weltweit eingesetzt wird.
Im süddeutschen sowie österreichischen Raum gibt es weiterhin die 36-38saitige Volksharfe bzw. Einfachpedalharfe